SCHÄDLINGSLEXIKON

Kellerassel

Kellerasseln, die mit wissenschaftlichem Artnamen Porcellio scaberheißen, werden rund zwei Zentimeter lang. Ihr Körper ist dunkel gefärbt.

Viele Menschen sind der Meinung, dass es sich um Insekten handelt. In Wirklichkeit gehören Kellerasseln aber zu den wenigen Krebsarten, die sich an das Landleben angepasst haben. Dass es sich nicht um Insekten handelt wird vor allem an der Anzahl der Beinpaare deutlich. Im Gegensatz zu Insekten, die lediglich drei Beinpaare besitzen, haben Kellerasseln sieben Laufbeinpaare. 

Lebensweise 

Da die Art zu den Krebstieren gehört, ist sie auf feuchte Lebensräume angewiesen um nicht auszutrocknen. Man findet die nachtaktiven Tiere tagsüber daher regelmäßig unter Rindenstücken oder am Boden liegenden Ästen. Obwohl Kellerasseln Allesfresser sind, ernähren sie sich doch überwiegend von abgefallenen Blättern oder anderen, abgestorbenen Pflanzenteilen. Interessant ist, dass die Tiere eine Form von Brutpflege betreiben. 

Vorkommen 

Ursprünglich stammt diese Asselart vermutlich aus dem nördlichen Westeuropa. Durch den internationalen Warenverkehr, vor allem durch den Handel mir Pflanzen, wurde die Art aber weit verbreitet und kommt inzwischen wohl weltweit in geeigneten Lebensräumen vor. Regelmäßig werden Gärten besiedelt, wo die Tiere zum Beispiel in Komposthaufen leben. 

Wie kann man sich vor Befall schützen? 

Kellerasseln sind bei uns so häufig, dass sie in jedem Garten vorkommen. Daher ist es nicht zu vermeiden, dass die Tiere beispielsweise durch Lichtschächte in den Keller gelangen. Ebenerdige Räume werden über offen stehende Türen besiedelt. Aber auch in die oberen Stockwerke von Gebäuden können die Tiere eindringen, da sie problemlos die Fassade empor klettern können. Auch durch das Anbringen von doppelseitigem Klebeband an Fenstern und Türen kann man daher nicht immer verhindern, dass die Tiere ins Haus gelangen. 

Welche Probleme verursachen diese Schädlinge? 

Kellerasseln sind nützliche Tiere und spielen im Ökosystem eine wichtige Rolle, da sie Blätter und sonstiges Pflanzenmaterial fressen und somit zersetzen. Im Garten sollte man die Tiere daher tolerieren. Vor allem in feuchten Kellern können sie aber an gelagerten Kartoffeln, Karotten oder sonstigem Wurzelgemüse fressen und dadurch auch Schäden anrichten. 

Wie kann man diese Schädlinge am besten bekämpfen? 

Kellerasseln können entweder durch Fraßköder oder aber mit Hilfe von Kontaktinsektiziden bekämpft werden. Schädlingsbekämpfungsunternehmen, die dem Deutschen Schädlingsbekämpfer Verband (DSV) oder dem Verein zur Förderung ökologischer Schädlingsbekämpfung (VföS) angehören, wissen am besten welche Fraßköder zur Bekämpfung von Kellerasseln am besten geeignet sind. Auch die Bekämpfung mit Kontaktinsektiziden sollte man besser einem Mitgliedsunternehmen des DSV bzw. des VföS überlassen, da Kontaktinsektizide bei unsachgemäßer Anwendung negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben können. 

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