SCHÄDLINGSLEXIKON

Gewöhnlichen Wespe

Die schwarz gelbe Warnzeichnung der Gewöhnlichen Wespe (Paravespula vulgaris)deutet darauf hin, dass es sich um ein giftiges Insekt handelt.

Jeder der schon einmal von einer Wespe gestochen wurde kann das bestätigen. Die Weibchen können bis 19 mm groß werden, während Männchen maximal 17 mm und Arbeiterinnen höchstens 14 mm erreichen. Ein auffälliges Merkmal dieser Wespenart ist eine ankerförmige Zeichnung auf dem Stirnschild. 

Lebensweise

Die Gewöhnliche Wespe bildet einjährige Staaten, die im Herbst zugrunde gehen. Die Nester werden im Frühjahr häufig im Erdreich angelegt. Regelmäßig gründet die Königin ihren Staat aber auch in Gebäuden, wie z. B. auf Dachböden oder in Gartenhütten. Die kartonartigen Nester können einen Umfang von bis zu 2 m erreichen und 10 übereinander liegende Wabenetagen enthalten. Die Wabenetagen sind von einer Schutzhülle umgeben, die zahlreiche, muschelförmige Lufttaschen enthält. Die Kolonien können recht groß werden und aus bis zu 5.000 Wespen bestehen. Im Herbst sterben alle Wespen einer Kolonie – mit Ausnahme der im Spätsommer geschlüpften Jungköniginnen. Diese gründen im darauffolgenden Frühjahr wieder eine neue Kolonie.

Vorkommen

Es handelt sich um eine einheimische Wespenart, die in ganz Deutschland sehr häufig ist. Die Tiere bauen ihre Nester regelmäßig in Schuppen, Garagen oder Dachböden und gelten als typische Kulturfolger. 

Wie kann man sich vor Befall schützen?

Insektenschutzgitter an den Fenstern verhindern zuverlässig, dass Wespen oder andere fliegende Insektenarten ins Haus kommen. Vor allem im Herbst werden die Tiere oft lästig, wenn sie beim Essen auf Balkon oder Terrasse stören und Fleisch, Wurstwaren oder auch zuckerhaltige Lebensmittel fressen. Um dies zu vermeiden sollten Lebensmittel mit einer Haube abgedeckt werden. Honig- oder Marmeladengläser müssen gut verschlossen werden. Flaschen mit zuckerhaltigen Getränken sollten nicht offen herum stehen, damit keine Wespen hineinfallen können. Gläser mit süßen Getränken sollte man abdecken.

Welche Probleme verursachen diese Schädlinge?

Wespenstiche sind recht schmerzhaft, für gesunde Menschen allerdings meist ungefährlich. In der Regel heilen Schwellungen nach einem Wespenstich nach ein paar Tagen wieder ab. Bei Menschen, die auf Wespengift allergisch reagieren, kann aber bereits ein einzelner Stich gefährliche Folgen haben. Im schlimmsten Fall, dem sog. anaphylaktischen Schock, besteht sogar Lebensgefahr!

Wie kann man diese Schädlinge am besten bekämpfen?

Wespen ohne Schutzkleidung zu bekämpfen, ist sehr gefährlich. Daher sollten Sie sich an ein Schädlingsbekämpfungsunternehmen wenden, das einem Berufsverband angehört, wenn Sie Probleme mit einem Wespennest im Haus haben. Hier finden Sie kompetente Ansprechpartner, die sich mit diesen Schädlingen bestens auskennen. 

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